GMP Gruppe aus Nordhorn

Das NINO-Kontor an der NINO-Allee 6 ist bezugsfertig. Im NINO-Wirtschaftspark hat die GMP Projekte GmbH & Co. KG (Gels, Müller und Partner) zusammen mit der Vermessungsbüro Hempen GbR in einer Bauherrengemeinschaft ein neues, modernes Office für Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen sowie Institutionen geschaffen. Wie geplant wurde der Neubau, dessen Entwurf von dem Architekturbüro Potgeter und Werning stammt, innerhalb eines Jahres fertiggestellt. Rückblickend stellt GMP-Projektleiter Henning Zwafink fest, dass alles gut gelaufen ist und die Fristen eingehalten wurden. Beide Unternehmen sind nun Eigentümer des NINO-Kontors.

Die Firma Büter aus Ringe war für die Bauausführung zuständig, die Vergabe der technischen Gewerke hat die GMP-Gruppe übernommen. Ein großer Dank der Bauherren geht an Heiko Eek, den Bauleiter der Firma Büter, und an Christoph Behr, der seitens GMP sich um die Bauausführung gekümmert hat. Deren Weitsicht habe dazu beigetragen, dass es in den Zeiten der Materialknappheit nicht zum Stillstand kam.

Auf der Grundstücksfläche von circa 2300 Quadratmetern entstand ein viergeschossiges Bürogebäude nach dem KfW-55-Standard. Grundlage für den Entwurf war die Gestaltungsfibel, die für das ehemalige NINO-Gelände gilt. Diese sieht eben die Viergeschossigkeit vor. Und so fügt sich das NINO-Kontor städtebaulich in die Gebäudezeile an der NINO-Allee ein. Es nimmt gestalterische Elemente der beiden Nachbargebäude (Finanz-Union und Compass-Haus) auf, sodass beiderseits der Stichstraße zum Lebenshilfe-Bistro „Mahlzeit“ eine Art Torsituation entsteht.

Die Ähnlichkeit der Gebäude ist gewollt. So wurde der gleiche Verblender gewählt wie am Gebäude an der NINO-Alle 4. Die Fronten der Häuser in der Nachbarschaft fallen alle durch die bodentiefen Fenster auf, was den Büros besonders viel natürliche Helligkeit verleiht. Eine weitere Besonderheit des Gebäudes ist das zentrale Umfeld, da sich der jüngst wieder eröffnete Bahnhof, Gastronomieangebote sowie die Innenstadt fußläufig schnell erreichen lassen.

Als das Vermessungsbüro Hempen sich vergrößern wollte und auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück war, wurden die Inhaber Anja und Christian Hempen auch auf die Fläche im NINO-Areal aufmerksam. Diese hatte aber bereits die GMP-Gruppe bei der NINO-SEG seit einiger Zeit reserviert. Durch den Kontakt entstanden dann die Pläne für das gemeinsame Bauprojekt, das nach der Fertigstellung rund fünf Millionen Euro gekostet hat. Damit ist auch das letzte Grundstück auf dem ehemaligen Gelände des Textilherstellers vermarktet und die Aufgabe der NINO-SEG erfüllt.

Der neue Standort bringt für das Vermessungsbüro einige Vorteile mit sich. Alles ist ebenerdig, die verkehrliche Anbindung in „alle Himmelsrichtungen“, wie Christian Hempen es formuliert, ist ideal. In der Garage, von der es eine Verbindung zu den Büroräumen gibt, werden dessen Fahrzeuge geparkt. Im Erdgeschoss des NINO-Kontors steht dem Unternehmen jetzt mehr Fläche zur Verfügung. In den Büros, die alle mit zwei Mitarbeitern belegt sind, gibt es noch Optionsflächen, die eine Expansion der Arbeitsplätze ermöglichen. Der Umzug von der Seilerbahn verlief völlig problemlos. Da die Büros komplett neu möbliert sind, mussten nur einige Umzugskartons gepackt werden. Und in den wenigen Tagen nach dem Einzug fühlen sich die Mitarbeiter im neuen Arbeitsumfeld heimisch.

Auch die weiteren Büroflächen in dem modernen Gebäude sind bereits vermietet. So ziehen in das erste Obergeschoss die Vermögensberatung Spiekermann, die derzeit noch an der Kokenmühlenstraße beheimatet ist, und die Vechtetalpflege GmbH, die einige Seniorenwohnheime unter anderem in Hoog-stede betreut, die wiederum der GMP-Gruppe gehören. Das zweite Obergeschoss hat die Lebenshilfe angemietet, die einige Büros des entlastenden Dienstes, die im Stadtgebiet verteilt sind, an einem Standort konzentriert.

Anfang Januar wollen alle Mieter ihre Büros bezogen haben und das NINO-Kontor ist dann voll belegt. Das gilt auch für das dritte Obergeschoss, dem sogenannten NINO-Sunset. Dort sind sechs kleine, möblierte Büroräume entstanden, die über eine Nutzfläche zwischen 40 und 66 Quadratmeter verfügen. Sie sind über den Aufzug bequem zu erreichen. Allen Büros auf dieser Etage stehen die Gemeinschaftsflächen wie Besprechungsräume, die Teeküche oder die Toiletten zur Verfügung. Die Nutzungsmöglichkeiten der möblierten Räume, beispielsweise als Tandembüro, sind sehr flexibel. Gedacht ist an Mieter, bei denen eine große Bürofläche keinen Sinn ergibt. Auch Start-up-Unternehmen könnten potenzielle Nutzer dieser Flächen sein. Die hochwertige Ausstattung und Möblierung und die Beleuchtung sind auf einem hohen Niveau und vermitteln eine angenehme Atmosphäre.

Flexible Mietmodelle

Vor allem im obersten Geschoss des NINO-Kontors hat man einen eindrucksvollen Blick über das weitläufige Gelände und die Stadt. Als Beispiel für das flexible Mietmodell nennt Henning Zwafink die Vertragslaufzeit, die nur bei einem Jahr liegen kann. Allen Mietern stehen die Stellplätze zur Verfügung, die hinter dem Haus in ausreichender Zahl vorhanden sind.In den Räumen wurden an den Decken schallabsorbierende Materialien verwendet, die eine angenehme Akustik schaffen.

Das gesamte Gebäude, mit einer Nutzfläche von 1400 Quadratmetern wird mit Erdwärme versorgt, was zu einem geringeren Energieverbrauch und günstigeren Betriebskosten führt. Eine Belüftungsanlage sorgt für eine stets gleichbleibendes Raumklima. Im Sommer hat dieses System den kühlenden Effekt einer Klimaanlage. Lüften ist nicht mehr erforderlich. Wichtig in diesem Zusammenhang sind hochwertige Fenster, die für eine optimale Abdichtung und Wärmedämmung sorgen und einen wichtigen Beitrag zu einer optisch ansprechenden Fassade liefern. Die für die Erdwärme notwendigen Erdbohrungen, gingen bis in 99 Meter Tiefe. Dafür war ein geologisches Gutachten erforderlich. Die Altlasten im Boden der ehemaligen NINO-Bleiche mussten entsorgt werden, was erhebliche zusätzliche Kosten verursacht hat.

Nach einem internen Wettbewerb bei GMP fiel die Wahl des Namens auf NINO-Kontor. Ursprünglich war mit einem Kontor die Niederlassung von hansischen Kaufleuten gemeint. Einige kleine Restarbeiten bleiben noch. Dies betrifft die Gestaltung der Grünflächen, was auch jahreszeitlich aktuell nicht möglich ist. Der Schriftzug NINO-Kontor und ein Pylon werden noch angebracht. Abschließend stehen zehn Ladesäulen für E-Fahrzeuge zur Verfügung. Es wurden zehn Ladesäulen gebaut, sodass nicht nach jedem Ladevorgang die Fahrzeuge umgeparkt werden müssen. Letztlich müsse auch nicht jedes E-Auto täglich geladen werden. Natürlich gibt es auch einen Unterstand für Fahrräder. Der Standort für die Müllgefäße ist verkleidet, damit diese nicht auffallen.